Tribüne

Ladies Night DEA

Tribüne, Premiere Dezember 1999

von Folke Braband

mit Axel Buchholz, Thomas Pötsch, Detlef Lutz/Rainer Reiners, Marin Caktas/Steffen Bielig, Dietmar Nieder/Tim Owe Georgi/Gerd Lukas Storzer und Rainer Behrend/Gisbert Terhorst

Regie Folke Braband Bühne Tom Presting Kostüme Polly Matthies Choreographie Angela Hercules Joseph

Drei Freunde in einer englischen Industriestadt: kein Talent, kein Antrieb, keine Arbeit. Und auch im privaten Leben mangelt es an Glück. Sie sind weder schön noch blutjung. Da fassen sie, inmitten ihrer Misere aus Schuldenbergen und ehelichen Scherbenhaufen eines Tages den Entschluss, eine ganz neue Existenz mit einer professionellen Show zu gründen: als „Die Wilden Stiere“ wollen sie Männer-Striptease anbieten. Das Casting beginnt, denn Mittänzer werden dringend gesucht…Ladies Night ist eine turbulente Komödie, die durch ihre Doppelbödigkeit überzeugt; sie erzählt auf heitere Weise von dem Kampf ganz gewöhnlicher Menschen gegen die eigene Arbeitslosigkeit.

Die Inszenierung  wurde von den Mitgliedern der Berliner Theatergemeinde zur “Aufführung des Jahres 2000″ gewählt.

Presse

Folke Braband gehört zu der immer kleiner werdenden Zahl von Regisseuren, die ganz auf die präzise Arbeit mit ihren Schauspielern bauen. Sie liefern reiche, interessante Figuren, die die üblichen Lustspielklischees weit hinter sich lassen.  Die Welt

Inszeniert hat Folke Braband, seit Jahren ein Garant für exzellente, anspruchsvolle Unterhaltung. Jetzt hat er sich selbst übertroffen. (…) Das ist nie provinziell, ist tatsächlich Theater von internationalem Format. Der Film? Vergessen! Brabands Intelligenz und das Können der Schauspieler – das schafft eine explosive Komödiantik, die es derzeit kein zweites Mal in Berlin gibt. InfoRadio

1999 zeigte Braband das Stück an der Berliner Tribüne und landete einen Hit. Nun feierte die Neuauflage seiner Kult-Inszenierung nach unzähligen Gastsspielen eine triumphale Rückkehr an die Komödie. Das Ergebnis: Tolle Darsteller in einer schlitzohrigen warmherzigen Komödie voller Witz und leisen sozialkritischen Tönen, die einfach Spaß macht. Berliner Morgenpost

Eigentlich ist das Ganze eine schrecklich tragische Geschichte von bedauernswerten Einzelkämpfern und Außenseitern unserer Gesellschaft, die sich selbst eigentlich schon lange aufgegeben hätten, käme da nicht immer wieder ein kleiner Kick, der sie an- und vorwärts treibt. Und es wäre vielleicht ein Trauerspiel, gäbe es da nicht Folke Braband, der aus dem Erfolgsfilm nun auch ein Erfolgsschauspiel gezaubert hat – die Frauen jauchzen, die Männer freuen sich, dass sie nicht auf der Bühne stehen; am Ende ist der Beifall laut und heftig und beinahe endlos. Eine Berliner Besucherorganisation belobigte Regisseur und Schauspieler für die beste Aufführung des Jahres. Die schönste Auszeichnung aber: das Publikum bleibt niemals aus. A.C.

Mit diesem Ernst wird der Witz erst richtig scharf. Das ist zwerchfellerschütternd und herzergreifend zugleich. Berliner Kurier