Folke Braband ist mit seinem Stück das nicht so häufig zu sehende Kunststück gelungen, ein hochaktuelles und brisantes Thema höchst amüsant zu verpacken, aber die ernste Botschaft nicht zu kurz kommen zu lassen. So gab es am Ende jubelnden Applaus für ein in allen Belangen überzeugendes Ensemble, das die Nuancen des Stückes gekonnt herausgearbeitet und dem Publikum damit einen sehr interessanten Theaterabend geschenkt hatte. Delmenhorster Kurier
Folke Braband, seit Jahren einer der Besten des Boulevard-Theaters im deutschsprachigen Raum, setzt als Autor und Regisseur vor allem auf leise Töne. Selbst krachkomische Momente, von denen es einige gibt, werden nicht mit Karacho serviert. (…) Viele Themen werden angerissen: das Recht auf ein selbstbestimmtes Lebensende, Angst vor Terrorismus, Fremdenfeindlichkeit, die Last des grauenvollen Erbes, das die Nazis hinterlassen haben, Meinungen von politisch links bis rechts. Meist werden Fragen und Probleme lediglich angetippt. Das Publikum darf weiterdenken. Großartig: es wird nicht vordergründig argumentiert, sondern es werden geschickt Reizworte in den Raum gestellt, es wird auf Irritation gesetzt. Und das bei den Figuren im Stück und bei den Menschen im Zuschauerraum. Bei allem Ernst mutet das erstaunlich leicht und luftig an. Wozu auch das Bühnenbild von Tom Presting mit einer gewissen Beiläufigkeit beiträgt. Andeutungen bestimmen das Bild, bestimmen das ganze Spiel.
Das Schauspiel-Quartett agiert mit einer wirkungsvollen Mischung aus Lakonie, Witz und Sensibilität. Alle vier zeichnen erstaunlich komplexe Charakterstudien. Mohamed El-Asmer bewältigt die schwierige Rolle des Mohamed mit Bravour. In einem Moment erscheint er verschmitzt, dann verzweifelt, eben ist er Sunny Boy, dann Getriebener, mal mutet er wie ein offenes Buch an, dann wieder provoziert er düstere Ahnungen. Der Schauspieler schillert in x Facetten und gibt der von ihm verkörperten Figur damit eine packende Komplexität.
Peggy Lukac als Maria leuchtet zwischen Resignation und Aufmüpfigkeit, Starrsinn und Angst, gesundem Menschenverstand und Verbohrtheit. Ihr gehören die meisten Lacher des Abends. Die sie erfreulicherweise nicht mit abgenutztem Komische-Alte-Witz provoziert, sondern mit feiner Verschmitztheit. Auch Julia Bremermann als Hanna und Maria Schöneburg als Nancy setzen nicht auf Effekthascherei und prägen sich deshalb trefflich ein.
Drolliges, Derb-Komisches, Grelles wird nicht geboten, sondern ein geistreicher Theaterabend. Lachen und Weinen liegen dicht beieinander. Dem Publikum wird das Amüsement geschenkt, zum Nachdenken angeregt zu werden, eine Menge Stoff zum Diskutieren mit auf den Heimweg zu bekommen. rbb Kultur
Was in diesem Stück von Folke Braband vordergründig höchst komödiantische Züge hat, berührt im Kern ein sehr ernstes Thema im Spannungsfeld zwischen KI-Perfektion und menschlicher Wärme. Und so bietet dieses Stück, wenn im Zusammenspiel zwischen Oliver 4.0 (Tommaso Cacciapuoti) und Emma (Jantje Billker) Ängste, Befürchtungen und die sprichwörtlichen Fehler im System aufblitzen, Momente, in denen man eine Stecknadel hätte fallen hören. (…) Außerdem wollte Autor und Regisseur Folke Braband mit seinem Stück wohl nicht nur ein Statement gegen die Fortschrittshörigkeit in Bezug auf KI setzen, sondern auch gegen eine Art verordneten Political-Correctness-Wahn. (…) In seiner augenzwinkernden Art hat er damit den Nerv des Publikums getroffen: die Gags zündeten, das komplette Parktheater hatte durchgängig einen Mordsspaß und feierte das Ensemble am Ende mit langanhaltendem, frenetischem Applaus. IKZ online
Zwar wird der eine oder andere bedauert haben, dass nicht, wie ursprünglich geplant, Walter Plathe die Rolle des Pierre spielt, der Star ist erkrankt, und so ist Max Gertsch eingesprungen, der aber dem älteren Herrn sowohl als Griesgram wie im zweiten Frühling ein markantes Gepräge gibt. Auf einer Bühne, die letztlich einfach aus verschiedenen Möbeln besteht, die alle Spielorte in einem zulassen, läuft Folke Brabands Inszenierung zügig und stringent ab. Keine überflüssigen Volten, keine dämlichen Wendungen, keine Unglaublichkeiten, sondern eine geerdete, nachvollziehbare Situation, die von kleinen Zuspitzungen und der Komik des Alltags lebt, die ihre Figuren sauber zeichnet, die mit klaren, ausgereiften darstellerischen Leistungen überzeugt. Ludwigsburger Kreiszeitung
Bei seiner aktuellen Arbeit kann sich Braband auf ein großartiges Schauspielerensemble verlassen, in dem jeder, die ihm zugedachte Typisierung erstklassig nutzt. (…) Am Ende der zweieinhalbstündigen Aufführung gibt es zu Recht begeisterten Beifall für die Schauspieler und das Regie-Team. Hamburger Abendblatt
Regisseur Folke Braband zeigt im Alten Schauspielhaus von Anfang an, dass er gewillt ist, mit Tempo und gut fokussiert diese spannende Beziehungsgeschichte zu erzählen. Denn was beginnt wie eine dutzendfach variierte Ehegeschichte erweist sich als eine sehr genau beobachtete, sehr fein gezeichnete, klug gebaute Story über menschliche Beziehungen, über Lebensgefühle unserer Zeit. (…) Das gelingt auch, weil alle vier Rollen hervorragend besetzt sind, Schauspieler und Schauspielerinnen sehr präzise ihre Charaktere formen und auch ausleben dürfen und sie so ungemein greifbar machen. (…) Ein Abend, der den Theaterbesuch sehr lohnt, ein kluges, starkes Stück, hervorragend inszeniert und mit ausgezeichneten Darstellern besetzt. Ludwigsburger Kreiszeitung
Regisseur Braband legt das Augenmerk auf die Verlorenheit von Menschen, die mit sich unzufrieden sind, aber auch nichts Besseres mit sich anzufangen wissen. (…) Was folgt ist ein rasantes Kreuz und Quer von als Vermittlungsversuchen getarnten Ego-Trips. Die größte Stärke der Inszenierung ist ihr Umgang mit den eigentlich unsympathischeren, dominanten Frauen. Regisseur Braband lässt das nie in keifenden Slapstick ausarten. „Nur drei Worte“ lässt den Schauspielerinnen Raum die Unsicherheiten der Bestimmerinnen zu zeigen. Ohne Bloßstellung der Figuren, denen man sich als Publikum durchaus emotional nähert. Diese Tiefenschärfe – gerichtet auf menschliche Beziehungsunfähigkeit – bei allem boshaften Witz mitfühlend inszeniert, die fühlbar gute Chemie der vier Schauspielerinnen sind der eigentliche Höhepunkt von „Nur drei Worte“. nachtkritik
Endlich kommt die von Folke Braband geschriebene Komödie „Rent a Friend“ auf die Bühne, schließlich sollte die Uraufführung schon vor einem Jahr stattfinden. Aber in diesen Zeiten hat das Wort Planungssicherheit leider eine neue Bedeutung bekommen.
Hausherr Dieter Hallervorden hat mit der Auswahl dieses Stückes für seine Bühne einen Glücksgriff getan, wobei dies ja nicht seine erste Zusammenarbeit mit Folke Braband ist, nicht als Autor und nicht als Regisseur, als die sich Braband in dreißig Jahren einen guten Namen als Profi des Boulevard-Theaters gemacht hat, im besten Sinne, Komödie ist nicht einfach.
Mit „Rent a friend“ ist ihm eine klassische Screwballkomödie mit hohem Tempo, Wortwitz, sehr viel Situationskomik und gutem Timing gelungen. (…) Und es hat sich sicher als förderlich erwiesen, Braband auch gleich noch mit der Inszenierung zu beauftragen. Dieser hat mit der Auswahl seines namhaften Ensembles in’s Schwarze getroffen. Alessija Lause spielt ihre Rolle herrlich geschäftig, Bürger Lars Dietrich tappt höchst komisch in fast jedes Fettnäpfchen, ein Big Daddy könnte nicht glaubwürdiger daher kommen und Caroline Beil spielt und quiekt herrlich spanisch als ehemalige karibische Schönheitskönigin.
Aber es ist längst nicht alles wie es scheint, nach der Pause nimmt das Stück eine interessante Wendung und spätestens hier wird klar, dass Braband nicht nur eine höchstkomische Komödie gelungen ist, er widmet sich auch dem Thema der Selbstoptimierung, um anders zu scheinen als man ist und stellt die Frage in den Raum, warum es so schwer sein kann, Schwächen und Niederlagen einzugestehen.
Das Publikum ist schwer begeistert und holt das Ensemble mit einem nicht enden wollenden Schlussapplaus immer wieder zurück auf die Bühne, bevor sich irgendwann der Vorhang schließt. Bleibt zu hoffen, dass es noch oft zur Aufführung kommen wird, „Rent a friend“ hat unbedingt Potenzial! Auf der Bühne
Folke Braband hat Ayckbourns Komödie mit leichter Hand für die Konflikte und großem Herzen für die Figuren und deren wechselnden Befindlichkeiten inszeniert. (…) Das Ensemble spielt ausgezeichnet und und vergnüglich zusammen. Man schaut und hört dieser mehr als reifen Rasselbnande gern zu, wie sie die Balance zwischen den eigenen Bedürfnissen und denen der anderen sucht. (…) Ist das Weihnachtssatire oder schon Anton Tschechow? In der Regie von Folke Braband jedenfalls ist es allemal eine amüsant aus dem Ruder laufende Party, bei der alle einzeln verlieren und gemeinsam gewinnen. Märkische Oderzeitung
Folke Braband ist europaweit einer der besten Komödien-Theaterregisseure… rbb Kultur
Den Triumph macht ein fulminantes Ensemble. Eine richtig gute Komödie, die Braband unmerklich immer straffer organisiert, bis sie Bereiche der Bitternis berührt.
Im Ensemble glänzen alle gemeinsam: Larissa Fuchs als elegante Eva, der man die bessere Herkunft ebenso ansieht wie Martin Niedermair als ihrem Mann Rocco, dass er sich mit Energie hochgekämpft hat. Roman Schmelzer und Katharina Straßer überzeugen als Lele und Carlotta, sie temperamentvoll mit einem Tropfen Hysterie; ihm glaubt man, den Schwerenöter und Schlawiner anzusehen, bis er den äußeren Eindruck unterläuft. Michaela Klamminger und Dominic Oley spielen glänzend. Dass Peppe vom ersten Moment an der Außenseiter im Mittelpunkt ist, spielt Oliver Huether mit all seiner tiefen Einsicht ins Menschliche schlicht grandios. Paula Nocker als Tochter von Eva und Rocco ist quirlig, hinreißend jung. Sie sieht aus, als würde sie die Songs von Amy Winehouse lieben, pendelt zwischen Unüberlegtheit und Weitblick. Wie eindrucksvoll eine Nebenrolle sein kann! Ein glänzender Abend! Wiener Zeitung
Wenn es einen Spezialisten für sogenannte Well-Made Plays in positivster Hinsicht gibt, dann ist das wohl Daniel Glattauer. Und wie die Vorgänger dürfte auch diese herrlich-komische, dabei bitterböse Bankengroteske ein absoluter Hit werden. Ein wunderbar irrwitziger, grotesker Spießrutenlauf eines „kleinen Mannes“ im Kampf um seine Rechte, den Regisseur Folke Braband im schicken Glas- und Neon Bühnenbild (Video-Projektionen inklusive) von Stephan Dietrich sehr flott und sicher inszeniert hat. Da sitzen die Pointen, da stimmen Tempo und Timing, da ist auch dank der geschliffenen Dialoge Gelächter stets garantiert. Umso mehr, da die Josefstadt exzellente Darsteller zur Verfügung hat. Hinreißend etwa, wie Roman Schmelzer seinen Henrich als Biedermann am Rande des Nervenzusammenbruchs gibt, der durch einen kafkaesken Albtraum zu irren scheint. Großartig auch Michael Dangl als Bankdirektor Cerny, der nicht über Geld, sondern lieber über die schönen Künste sprechen und sein lyrisches Talent ausleben möchte. Allein das zwischen Aufbegehren und Unterwerfung changierende Duell dieser beiden ist zum Brüllen komisch. Dazu kommen noch Martina Stilp als freundlich lächelnde, eiskalte Bankberaterin sowie Silvia Meisterle als Henrichs naive, aber umwerfend witzige Ehefrau Ulli. Dieses Quartett agiert so spielfreudig, dass es ein großes Vergnügen ist. Die allerletzte Pointe aber bekommt der Abspann. Da wird nämlich dem Institut „Die liebe Bank“ – bestehend aus dem Konsortium aus HypoBank, Wirecard und Kommerzialbank Burgenland – herzlich für die Unterstützung der Produktion gedankt. Und man erkennt, wie nahe Glattauer an der Realität ist. Kurier
Heikle und anspruchsvolle Themen mit komödiantischem Esprit zu einer temporeichen Komödie zu verknüpfen ist ein Kunststück. Folke Braband ist es gelungen. Eine wahre Sternstunde im Theater. Schüttorfer Nachrichten
Folke Braband gelingt etwas, was ist selten zu sehen gibt. Während die Stimmung, vor allem im ersten Teil, teilweise überzukochen schien, war es am Ende mucksmäuschenstill im Saal, ehe tosender Applaus losbrach. Stehende Ovationen für eine Theater Abend, der einen gelungenen Spagat aus viel Spaß und einer Menge zum nachdenken geboten hatte. Weser Kurier
Großartig ist es, wie Folke Braband die Charaktere von Beginn an in ihren Grundzügen in der witzig-spritzigen Inszenierung skizziert. Während Tempo-und-Timing-Experte Braband dafür sorgt, dass die Pointen auf den Punkt genau sitzen, steigert sich das Ensemble von den anfangs liebevollen Neckereien unter Menschen, die einander seit Ewigkeiten kennen, zur aggressiv aufgeladenen Hysterie angesichts des historisch belasteten Namens. Die zur Polemik geschliffenen Dialoge, die boshaften Wortgefechte, die Abgründe zwischen großsprecherischen Moralansprüchen und kleingeistiger Gehässigkeit, zwischen gesellschaftspolitischem Über-Ich und privatisiertem Es, entfalten in den 90 Minuten Aufführungsdauer ihre Wirkung: Man sieht in einen Spiegel und lacht. Mit viel Gespür für Doppelsinn und Hintersinn haben Folke Braband und seine Schauspieler die bildungsbürgerliche Fassade der Familie zum Zerbröseln gebracht. „Der Vorname“ an den Kammerspielen ist ein scharfzüngiges, augenzwinkerndes, aberwitziges Stück Theater. Und absolut sehenswert! Mottingers Meinung
Die Klugheit des Textes, der Inszenierung, des Schauspiels packen das Publikum im Handumdrehen. Da knallen einige gepfefferte Pointen, gibt es auch Slapstick, doch aller Witz entlarvt die Unmenschlichkeit einer Gesellschaft, in der Moral, Miteinander, Menschlichkeit nur noch verramscht werden. Regisseur Folke Braband hat temporeich, mit verführerischem Charme, elegant inszeniert. (…) so wird eine scharfe Satire auf eine verkommene Gesellschaftsmoral offeriert, immer dicht am Rand der Groteske, aber doch so gefühlsstark, dass man als Zuschauer wirklich tief getroffen wird. Die Komödie wird dank Brabands Regie zur Tragikomödie. Peter Claus, rbb Kulturradio
Unter der Regie von Folke Braband schnurrt der Schwank ab wie geölt. Die Pointen prasseln und die fabelhaften Schauspieler können sich bei den zahllosen Slapstick-Gags so richtig austoben. Das Publikum schmeißt sich weg vor Lachen. So soll es sein. Kölner Rundschau
Regisseur Folke Braband erfreut mit seiner inspirierten, präzisen Regie. Tempo und Timing stimmen, die Pointen sitzen punktgenau. Mit leichter, aber treffsicherer Hand gestaltet er einen Abend zum feingeistigen Schmunzeln, nicht zum herzhaften Schenkelklopfen. Unterstützt in seinen Ideen wird der Regisseur von den hellwachen Josefstadt-Schauspielern, die die hohe Kunst der Komödie aus dem Effeff beherrschen. Allen voran Pauline Knof, Martin Niedermair und Roman Schmelzer. Braband und sein Ensemble haben sichtlich Spaß an der Figurenüberzeichnung, jeder Charakter ist hier eine Type, vom Irrwitz der tumultösen Handlung umzingelt und ergo zunehmend am Rande des Nervenzusammenbruchs. Die Not ihrer Figuren wird von den Darstellern dabei bitterernst genommen, dies das erste Gebot für gute Komödien, denn nur so kann Komik entstehen. Mottingers Meinung
Hat eigentlich schon mal ein Filmproduzent vorbeigeschaut? Klar ist der Boulevard-Erfolg ‚Ladies Night‘ (…) schon 1997 verfilmt worden, aber so wie Pascal Breuer, Eduard Burza, Sebastian Goder, Dominik Meurer, Torsten Münchow und Rudolf Otahal diese von Folke Braband brillant inszenierte Männerstrip-Komödie jetzt in der fein polierten Wiederaufnahme hinfetzen, ist Hollywood-reif. Das Publikum in der Münchner Komödie im Bayerischen Hof: euphorisch. (…) Sechs verschiedene Typen, alle urkomisch, wortflitzig und erst mal ungelenk. Wie sie sich zu Marvin Gaye und Tom Jones in funkige (Strip-) Tanzform hineinschwitzen, das muss man live sehen. Münchner Merkur
Regisseur Folke Brabands temporeiche Inszenierung jagt die perfekt aufeinander eingestellten Protagonisten aufeinander, dass die Fetzen fliegen. (…) Atemlos clever und ganz schön fies, aber von allen Vieren grandios gespielt. B.Z.
Michael Frayns Farce beginnt damit, dass der Zuschauer einer zum Brüllen komischen Stellprobe beiwohnt. Nichts klappt in den Wiener Kammerspielen. Die Türen klemmen, ein Teller Sardinen wird nicht ordnungsgemäß abgeräumt. Beinahe alle Mimen verpassen ihre Einsätze. Am versammelten Personal nagt mit furchtbarer Gewalt der Zahn der Zeit. Leider ist die Stell- bereits die Generalprobe. Von nun an kann alles nur noch schlimmer werden. Aber Götter üben nicht. Sie erschaffen und überlassen die Schöpfung sich selbst. (…) Regisseur Folke Braband ist hier die oberste Gottesinstanz. Ihm ist ein kleines, feines, bitterböses Schöpfungswerk gelungen. Der Standard
Nach jeder Nummer Szenenapplaus, langanhaltender Jubel und Standing Ovations nach der Premiere am Samstag. ›Das weiße Rössl‹ dürfte der neue Publikumsrenner im Stadttheater Ingolstadt werden. Regisseur Folke Braband hat die Herausforderung angenommen und einen präzisen Weg gefunden, Witz statt Kitsch einzusetzen, Klischees und Showelemente als operettige Augenweide zu zitieren und sie mit Ironie und Selbstironie der Figuren zu brechen und vor allem konsequent jede Sentimentalität zu unterlaufen. Aufgedreht wird aber durchaus, partiell und wohlgesetzt, in effektvollen Bildern und choreographischen Showelementen. Nach dieser Aufführung des ›Weißen Rössl‹ kann man nur mit Kaiser Franz Joseph sagen: ›Es war sehr schön. Es hat mich sehr gefreut‹. Kulturkanal
Folke Braband inszeniert das erotisch- emotionale Durcheinander mit gut gewähltemTempo und fröhlicher Unbeschwertheit, jongliert mit den Geschlechterklischees, ohne dass sie je überhand nehmen, baut die Konflikte als verbale Kollisionen auf, die sich als großer Spaß entladen. Hier kann nicht einer gewinnen, hier können es nur beide oder keiner, das schildert NormFoster in übermütig-klugen Konstellationen, die Valerie Niehaus und Stefan Jürgens mit komödiantischem Gespür für Nähe und Distanz, an Lust und Leid auskosten.Was für ein amüsantes Paar im Stück, aber auch was für ein blendend mit- und gegeneinander spielendes Paar auf der Bühne! Berliner Zeitung
Regisseur Folke Braband findet eine kluge Balance zwischen Komödie und Tragödie für seine Inszenierung, die vor allem viel über den Mikrokosmos Familie erzählt, über verschiedene Lebensmodelle, über die Prägung durch die Eltern, über Abnabelungsversuche und Freiheit, über Selbstverwirklichung und Selbstgefälligkeit, über Schuld und Vergebung, übers Wünschen und Abschiednehmen. Folke Braband gelingt es, das Stück wirklich zu durchdringen, das Komödiantische wie das Tragische auszuspielen, es manchmal ein bisschen spooky wirken zu lassen, manchmal spannend wie einen Krimi. Es ist ein bemerkenswerter Theaterabend, der einen mit viel Stoff zum Nachdenken entlässt. Großer Applaus. Donaukurier
Quilters gelungene Mischung aus sarkastischem Humor und Dramatik ist bei Folke Braband bestens aufgehoben. Seine Regiearbeit setzt auf feinsinniges Herausarbeiten der Zerrissenheit der drei Protagonisten in ihrem Selbst und der Interaktion miteinander. Braband legt die Charaktere vielschichtig an und lässt dem Publikum viel Spielraum zu entscheiden, wie viel Liebe im Handeln des Managers liegt, ob Judy überhaupt noch einen Bezug zur Realität hat und welcher der beiden Herren am konsequentesten handelt. Der Regisseur nutzt geschickt den gesamten kleinen Bühnenraum aus und hat ein sicheres Händchen für das Timing von Pointen und Dramatik. Musicalzentrale
Es wird wohl ein Publikumshit werden: Jacques Offenbachs Operette ‚Die Großherzogin von Gerolstein‘, frisch, frech und fröhlich inszeniert von Folke Braband im Großen Haus des Stadttheaters Ingolstadt. Die kecke Libretto-Neufassung von Michael Quast und Rainer Dachselt setzt der Gastregisseur mit präziser Ensembleführung, viel Witz im Detail und pointierter Situationskomik um. Süddeutsche Zeitung
Inszeniert hat Folke Braband, seit Jahren ein Garant für exzellente, anspruchsvolle Unterhaltung. Jetzt hat er sich selbst übertroffen. (…) Das ist nie provinziell, ist tatsächlich Theater von internationalem Format. Der Film? Vergessen! Brabands Intelligenz und das Können der Schauspieler – das schafft eine explosive Komödiantik, die es derzeit kein zweites Mal in Berlin gibt. InfoRadio
Regisseur Braband treibt ehr bewusst mit dem makabren Scherz, bohrt infam und frivol immer im Schlimmen. Das tut weh. Wer allein anspruchslose Unterhaltung sucht, sollte sich den Besuch überlegen. Ayckbourn ist kein Pointen – Autor, sondern ein Zeitzeuge, der das Leben beschreibt wie es ist. Komisch und grausam zugleich. Fürwahr. DPA
Die nun folgenden Kataströphchen und Katastrophen, die Regisseur Folke Braband mit höchster Präzision abschnurren lässt, entlarven die langweiligen Bungalowsiedlung als Tollhaus für erotomanische Frustbeulen. Das ist modernes Unterhaltungstheater allererster Güte, das ist ein (very) well-made-play, das mit wunderbarer Unangestrengtheit Hochkomik und eine Prise Nachdenklichkeit zur Synthese bringt. Hingehen! Scharenweise! Zitty
Schnörkellos ist auch die Inszenierung von Folke Braband. Der schon fast beängstigend produktive Regisseur bringt auch wieder seine Stärken zur Geltung, nämlich die genaue Beobachtung menschlicher Verhaltensweisen und die präzise Personenführung. Berliner Zeitung
Regisseur Folke Braband hat mit einem exzellenten Ensemble pointiert inszeniert. Er setzt auf pechschwarzen Humor des Thrillers und liegt damit genau richtig. Das hat viel Witz. Doch würgt einem die genaue Sicht auf die Wirklichkeit das Lachen im Halse ab. Berliner Kurier
Die klug reduzierte Inszenierung von Folke Braband rückt Silvers Quasselstrippen an Woody Allens verschroben-komische Stadtneurotiker heran. Sie stört den melancholisch mäandernden Fluß der Erzählung nicht, sie beschleunigt ihn mit viel Fingerspitzengefühl. Braband deutelt nicht herum, er setzt auf Stimmung, Pointen und genaue Figuren. Die aufgeweckten, gut besetzten Darsteller balancieren überzeugend zwischen Boulevardkomödie und Tschechow. Regisseur Folke Braband vermag diesen verblüffend funktionierenden Stil zwischen Psycho-Drama und bösem Boulevard ideal in Szene zu setzen. SFB Galerie des Theaters
Glück. So zart und dezent wie es keiner besser inszenieren kann als Folke Braband, der wieder einmal mit vorzüglichen Schauspielern Menschen auf die Bühne zaubert, die uns anrühren; in ihrer pampigen Direktheit, ihrer lebensfrechen Dreistigkeit, ihrer fein gezeichneten Verletzlichkeit. Märkische Oderzeitung
Temporeiche Wortgefechte. Spannung bis zur letzten Minute. Messerscharfe Pointen. Exellente Schauspieler. Packend. Intelligent. Witzig. Das Publikum feierte eine Sternstunde des Theaters. Bild
Folke Braband, ein Regisseur der einfühlsamen Feinzeichnung und unaufgeregten Nuancen gelingt ohne Aktualisierungskrampf der Bogen von der eher fernen „Frauenfrage“ zu heutigen, nicht minder komplizierten Befindlichkeiten. Es ist erstaunlich wie still uns diese Nora wieder betroffen macht. Märkische Oderzeitung
Man würde Seiten brauchen, um die vielen faszinierenden Details dieser bravourösen Produktion aufzuzählen. Wiener Zeitung
Hollywood-Star Jürgen Prochnow und Anna Magdalena Fitzi brillierten am Samstagabend im Stadttheater. Folke Braband hat mit Brisante Erinnerungen ein hochintelligentes Stück inszeniert, das einen sehr bitteren Nachgeschmack hinterlässt. Der Patriot, Lippstadt
Regisseur Folke Braband hat den fünf ausgezeichneten Darstellern das Stück fest über die Knochen gespannt. Nun stecken sie genau in den griffig gezeichneten Figuren und servieren die Pointen zielsicher aus der Hüfte. Frankfurter Allgemeine Zeitung
Braband hat ein genaues Gespür für Slapstick-Einlagen, das Tempo und die Dynamik von Pointen. Der Tagesspiegel
Mit Witz und Charme lässt Regisseur Folke Braband die eiskalten Engel wieder aufleben. Es wird gelogen, verführt und intrigiert. (…) Theater, an dem alles stimmt. B.Z.
Folke Brabands konzentriert-kammerspielhafte Inszenierung lässt das Publikum tief in menschliche Abgründe blicken – Gier und Neid, Triebe und Lügen, alles dabei – führt Dummheit und Verblendung vor. Sehr heutig ist das, trotz der altertümlichen Kostüme, sehr unterhaltsam außerdem: ein ebenso komisches wie kluges Stück Sommertheater. Fränkische Landeszeitung
Erfolgsregisseur Folke Braband, einer DER Theater-Regisseure in Berlin, hat dem 1978 entstandenen Stück des Briten Nigel Williams nervenzerrende Kraft und eine fast klassische Dimension gegeben. Ein Theaterabend, der sich dem Gedächtnis wahrhaft einbrennt. Frühkritik Radio1
Regie geführt hat Folke Braband, ausgewiesen als Meister des doppelbödigen Humors. Braband hat eine pointierte Inszenierung erarbeitet – mit Mut zum Zynismus, immer sehr elegant, selbst dann wenn die Hosen und Höschen rutschen. Eine Glanzleistung. Denn hier war ein Drahtseilakt zu vollbringen. Nicht allein war Lachen zu erzielen, es musste drittklassige Komik wirklich komisch werden. Das ist verdammt schwer. InfoRadio
Folke Braband hat das heißglühend und eiskalt gleichermaßen inszeniert. Das ist das beste Jugendtheater, das die Stadt im Augenblick zu bieten hat. Theater Rundschau
Ganz präzise und zart wird gezeigt, wie Menschen angemessen miteinander umzugehen versuchen. Versuchen. Denn die Figuren des Stücks sind oft absolut unfähig, anderen Menschen feinfühlig zu begegnen. Folke Braband hat das sehr klar inszeniert. Es knallt häufig heftig, da fliegen Fäuste und Tische, doch es gibt auch ganz leise, dichte Szenen. Dazu sind unheimliche, prekäre Klänge zu hören. Fesselndes Theater. Stuttgarter Zeitung
Ein echter Hit, denn so herrlich überdreht, so schrill, so grotesk und so atemberaubend rasant war Boulevard-Theater schon lange nicht mehr. Regisseur Folke Braband dreht gewaltig an der irrwitzigen Temposchraube und treibt seine fabelhaften Darsteller zum Äußersten. Michael Ostrowski im großartigen Retro-70er-Jahre Stil mit einer betörenden Überdrehtheit findet in Alexander Pschill den idealen Partner für jede Menge Gags, Pointen und Kalauer. Denn Pschill gibt einen Austin-Powers-Verschnitt auf Speed, der gemeinsam mit Ostrowski zur Höchstform aufläuft und zeigt, wie lustig Bigamie sein kann. Hingehen, mitlachen. Kurier
Das Beste, was die neue Saison in Berlin zu bieten hat, sieht man gebannt in der Vaganten Bühne. Folke Braband inszeniert mit Ernst und Takt, ohne Sensationsgier und ohne erhobenen Zeigefinger. Vorzügliche Schauspieler führen das Publikum in ernste Nachdenklichkeit zum Thema sexuellen Missbrauch von Jugendlichen. […] Das kaum anderthalb Stunden harte, zarte Kammerspiel beeindruckt und wird begeistert applaudiert. Märkische Oderzeitung
Da wechseln sich Momente von atemloser Spannung, von immer wieder verstörender Rohheit beim Umgang von Männern untereinander mit zum Schreien komischen Situationen ab; da wird selbst dem absurdesten Drill der Militärmaschinerie noch eine umwerfende Pointe abgewonnen. Wir Kritiker sind ja gemeinhin nicht als besonders leicht entflammbar erschrien und haben zu Begeisterungshymnen derzeit auch nicht so furchtbar viel Anlass. Deshalb bekenne ich jetzt mal um so ungenierter: Das magazin ist auf dem besten Wege sich zu meinem derzeitigen Lieblingstheater zu entwickeln. SFB Frühkritik