Vagantenbühne, Premiere 04.12. 1996
von Ilan Hatsor
mit Andreas Schmidt, Alexander Heidenreich und Christian Schramm
Regie Folke Braband Bühne Tom Presting Kostüme Polly Matthies
Drei palästinensische Brüder treffen sich heimlich in einem von den Israelis besetzten Dorf. Der älteste arbeitet bei den israelischen Besatzern in Tel-Aviv; der mittlere ist Mitglied der in die Berge geflüchteten Intifada; der jüngste lebt noch zu Hause und versorgt den nach einem israelischen Schuss dahinvegetierenden kleinen Bruder. Der älteste wird von der Intifada beschuldigt, für die Israelis zu spionieren. Die drei Brüder lösen den Konflikt unter sich: Der älteste stirbt durch die Hand des jüngsten.
Was an der Inszenierung von Folke Braband besticht, ist die unheimlich dichte Atmosphäre. Daß das über den beschriebenen Schauplatz auch hier und heute so spannend ist – das ist das Verblüffende an diesem kleinen, aber eindrucksvollen Ereignis im Vaganten-Keller. SFB Morgenecho
Schnörkellos ist auch die Inszenierung von Folke Braband. Der schon fast beängstigend produktive Regisseur bringt auch wieder seine Stärken zur Geltung, nämlich die genaue Beobachtung menschlicher Verhaltensweisen und die präzise Personenführung. Berliner Zeitung
An der Vagantenbühne hat Folke Braband die deutsche Erstaufführung schnörkellos inszeniert, im Vertrauen auf die Kraft des Textes. Der Tagesspiegel