KlassenFeind 2.0 UA
Vagantenbühne Berlin, Premiere 05.12.2006
von Folke Braband
mit Henrik Dießel, Mohamed El-Asmer, Vicco Farah, Mustafa Jouni, Marcel Trunsch und Darko Radosavljev.
Regie Folke Braband Bühne Katrin Hieronimus Kostüme Katharina Beth
Erschreckend authentisch hat Folke Braband bei den Vaganten eine Neuauflage des von ihm schon einmal inszenierten „KlassenFeind“ geschaffen, die eindringlicher die Alltags- und Erfahrungswelt der heutigen Jugend nicht darstellen könnte. Mit einem sich vornehmlich aus Laiendarstellern zusammensetzenden Ensemble ist es Braband gelungen, Ausdruck und Outfit, Lebensgefühl und Alltagserfahrung von jungen Männern mit und ohne „Migrationshintergrund“ von der Straße, aus den Klassenzimmern und Pausenhöfen direkt auf die Bühne zu transportieren.
Bereits 1978 hatte der britische Dramatiker Nigel Williams mit „Klassen Feind“ für Furore gesorgt. Regisseur Folke Braband hat gemeinsam mit sechs nicht-professionellen Darstellern während der Proben ein Update entwickelt. Das Ergebnis geht unter die Haut. Ein aufrüttelnder Theaterabend nicht nur für die Betroffenen, sondern auch für alle, die den brutalen Schulalltag nur noch vom Hörensagen kennen. Berliner Morgenpost
Glaubwürdig und realistisch wirken der Einsatz von verbaler und körperlicher Gewalt für Kommunikation und Konfliktlösung. Folke Braband hält seinen Realitätsanspruch durch, wenn er andeutet, dass sich die Gewaltspirale morgen weiterdrehen wird. Märkische Oderzeitung
Die Vagantenbühne spielt Klassen Feind 2.0. Nach dem Stück von Nigel Williams hat Folke Braband eine Fassung geschrieben und inszeniert, die aufs Hier und Heute zielt. Es entsteht das Abbild eines rauen Schulalltags, wie er vielerorts komplett aus dem Ruder läuft. Jeder hat seinen Ausbruch und lässt Kumpels und Zuschauer für einen Moment in die lädierte Seele schauen. Die Spieler sind Laien, zwischen 18 und 23 Jahre alt und durchweg gute Typen. Berliner Zeitung
