Kreuzgangfestspiele Feuchtwangen, Premiere 25.06.2009
von Heinrich von Kleist
mit Markus Majowski, Anja Topf, Rebecca Mosselman, Torben Krämer, Gerd Lukas Storzer, Herbert Trattnigg, u.a.
Regie Folke Braband Ausstattung Stephan Dietrich Musik Felix Huber
Der bauernschlaue Dorfrichter Adam erhofft sich ein spätes Abenteuer mit dem leichtgläubigen Evchen. Um sich ihr nähern zu können, hat er ihr eingeredet, daß ihr Bräutigam Ruprecht zum Kolonialdienst einberufen würde, falls er – Adam – ihm nicht auf Grund seiner guten Beziehungen Dispens verschaffe. So ein Schreiben wolle er ihr bringen – an die Schlafkammer, abends und höchst persönlich. Dort wird er aber von Ruprecht überrascht und verprügelt. Unerkannt kann der alte Schwerenöter entwischen, aber auf der Flucht zerschlägt er unglücklicherweise einen Krug. Dieser Krug ist der Anlaß, daß am nächsten Morgen Evchens Mutter vor den zerschundenen Richter tritt und den unbekannten Täter anklagt. Der Zufall will es, daß der Gerichtsrat Walter zur Revision erscheint und den armen Adam folglich zur sofortigen Abhaltung des Prozesses zwingt. Vergebens sucht der Dorfrichter sich zu wenden und zu drehen, seine Ausreden und Lügen ziehen im Grunde die Schlinge um ihn immer enger – bis schließlich zum Ergötzen aller aus dem Richter der Schuldige wird.
Folke Brabands konzentriert-kammerspielhafte Inszenierung lässt das Publikum tief in menschliche Abgründe blicken – Gier und Neid, Triebe und Lügen, alles dabei – führt Dummheit und Verblendung vor. Sehr heutig ist das, trotz der
altertümlichen Kostüme, sehr unterhaltsam außerdem: ein ebenso komisches wie kluges Stück Sommertheater. Fränkische Landeszeitung
Mit viel Witz, Tempo und Liebe zum Detail inszeniert Folke Braband im Feuchtwanger Kreuzgang. Mit den Kostümen gelingt zwar optisch der Zeitsprung ins 17. Jahrhundert. Andererseits stellt Braband die menschlichen Abgründe Gier, Lust, Neid, Triebe und Lügen der Dummheit und Verblendung so klar gegenüber dass die Story ins Heute trägt. „Der zerbrochene Krug“ eine kluge, sehr unterhaltsame Inszenierung. Schwäbische Post
Folke Brabands konzentriert-kammerspielhafte Inszenierung lässt das Publikum tief in menschliche Abgründe blicken – Gier und Neid, Triebe und Lügen, alles dabei – führt Dummheit und Verblendung vor. Sehr heutig ist das, trotz der altertümlichen Kostüme, sehr unterhaltsam außerdem: ein ebenso komisches wie kluges Stück Sommertheater. Fränkische Landeszeitung
Braband lässt mit Markus Majowski einen Protagonisten der Rechtssprechung regelrecht einlaufen, der gewalthaft-gefährliche Züge ebenso sehen ließ wie eine tiefe Ängstlichkeit. Hohenloher Tagblatt