Vagantenbühne Berlin, Premiere 3.9.2010
von Patrick Shanley
mit Tommaso Cacciapuoti, Doris Prilop, Katja Götz und Sheri Hagen/Adisat Semenitsch
Regie Folke Braband Ausstattung Olga Lunow
Pater Flynn ist sympathisch und bei den Schülern beliebt. Er leitet das Basketballteam der Schule und kümmert sich rührend um seine Schützlinge.Die mehr als korrekte Schwester Aloysius hat allerdings ihre Zweifel an der moralischen Integrität des Priesters und lässt Schwester James ein Auge auf ihn haben. Als die vertrauensselige Schwester ihr kurz darauf meldet, dass einer der Messdiener Flynns sich merkwürdig verhalte und zudem nach Wein gerochen habe, verdächtigt Schwester Aloysius den Priester, den Knaben zu missbrauchen.
Die Vaganten haben hier einen perfekt geölten Reißer, anderthalb Stunden spannend, immer wieder auch amüsant, intensiv gespielt. Zugleich ist das ein Plädoyer gegen falsche Verdächtigungen, pauschale Mutmaßungen und selbstgerechte Gewissheiten jeglicher Art. Kulturradio
„Zweifel“ ist ein Kammerspiel der Extraklasse. Folke Braband hat das Duell zwischen Schwester und Pater hochspannend und packend wie einen Krimi in der Vaganten Bühne inszeniert. Berliner Morgenpost
Das Beste, was die neue Saison in Berlin zu bieten hat, sieht man gebannt in der Vaganten Bühne. Folke Braband inszeniert mit Ernst und Takt, ohne Sensationsgier und ohne erhobenen Zeigefinger. Vorzügliche Schauspieler führen das Publikum in ernste Nachdenklichkeit zum Thema sexuellen Missbrauch von Jugendlichen. […] Das kaum anderthalb Stunden harte, zarte Kammerspiel beeindruckt und wird begeistert applaudiert. Märkische Oderzeitung
Hervorragend versteht es das vierköpfige Ensemble, die Besucher ins packend inszenierte Psycho-Drama (Regie Folke Braband) hineinzureißen. Fazit: Exellente, eindringliche Unterhaltung. Hamburger Morgenpost
Komödien-Besucher sollten den Blick ins Kontraste-Theater wagen und auch feingeistige Boulevard-Muffel könnten sich einmal eines Besseren belehren und vom intimen Erlebnis kleiner, klug geschriebener und trotzdem komödiantischer Stücke überraschen lassen. Hamburger Abendblatt
Mit jeder Minute spitzt sich das Kammerspiel zwischen den beiden Protagonisten mehr zu. Dabei fällt es dem Publikum schwer, zwischen Wahrheit oder Lüge, richtig oder falsch zu unterscheiden. Sehr intensives Theater. Bild Hamburg
Kammerspiel, psychologisch aufgebaute Spannung, Regieführung, Bühnenbild – alles vom besten im Theater Kontraste der Komödie Winterhuder Fährhaus. Folke Braband ist mit John Patrick Shanleys Drama „Zweifel“ eine Inszenierung gelungen, die über jeden Zweifel erhaben ist. Die Welt Hamburg