Ernst Deutsch Theater / Premiere am 02.06.2016
Theater am Kurfürstendamm / 18.06.-23.07.2017
Deutschsprachige Erstaufführung
von Anton Burge
mit Manon Straché und Desireé Nick
Regie Folke Braband
Ausstattung www.stephan-dietrich.com
Musikalische Leitung Felix Huber
Film Takis Pagonis
Fotos www.fantitsch.de
Bette Davis und Joan Crawford, zwei der ganz großen Hollywood Legenden, treffen bei den Dreharbeiten zum Kultfilm »Was geschah wirklich mit Baby Jane?« aufeinander. Beide sind am Tiefpunkt ihrer Karriere und der Film soll sie wieder an die Spitze katapultieren, ein Scheitern ist nicht vorgesehen. Genauso groß wie die Egos der beiden oscarprämierten Filmdiven ist die Fehde, die sie am Set miteinander austragen. Hinter dem heftigen, bitterkomischen Schlagabtausch lernen wir zwei sensible Frauen kennen, die sich mit all‘ ihren Unsicherheiten im gnadenlosen Hollywoodtheater, wie im eigenen Leben, immer wieder neu behaupten müssen. Als Schauspielerinnen sind sie mit ihrer Intensität und ihrem Mut, moderne Frauenschicksale schonungslos zu zeichnen, ihrer Zeit weit voraus…
Désireé Nick spielt in einer frappierenden Innenschau die hochgewachsene Crawford als zugleich sanfte und hemmungslos eitle Intrigantin, während Manon Straché die in gleichem Maße arrogante Staatsschauspielerin wie hart arbeitende Wadenbeißerin gibt. Die subtilen Parallelen, die sich im schwindelnd machenden Spiegelkabinett des Regisseurs Folke Braband zwischen den jeweiligen Ost- und Westbiografien dieser beiden klugen und fulminanten Darstellerinnen ergeben, sollte das Publikum allerdings selbst ziehen. Berliner Morgenpost
Sie hätten Freundinnen sein können, betont die gelungene Inszenierung (Regie: Folke Braband) immer wieder. Was die beiden Oscarpreisträgerinnen – bei aller Gegensätzlichkeit der Temperamente – gemeinsam haben, ist ihr eiserner Wille, sich in der Männerwelt durchzuboxen: die impulsive Charakterdarstellerin Davis durch Talent, die glamouröse Giftspritze Joan Crawford über die Besetzungscouch. Letztere ist eine Paraderolle für Nick, die ihre langen Beine zeigen darf, während Straché selbstbewusst die uneitle Davis interpretiert. Ein kurzweiliger Abend, der auch einen Blick hinter die Kulissen der Traumfabrik wirft.Hamburger Morgenpost
Mit Manon Straché (Bette) und Desirée Nick (Joan) hat Regisseur Folke Braband die ideale Besetzung für das Stück gefunden. Straché/Bette weist ihre ungeliebte Mitspielerin hemdsärmelig rüde zurecht, während die versucht die Konkurrentin mit Geschenken zu umgarnen. Eigentlich wäre sie gern ihre Freundin. Doch immer wenn´s um die beruflichen Erfolge geht, kennen die beiden keinerlei Gnade. (…) dank der beiden Darstellerinnen ist ein unterhaltsamer Abend mit intimen Einblicken hinter die Kulissen von Hollywood garantiert. Hamburger Wochenblatt
Die Besetzung ist unbedingt stimmig. Wo die eine Auftritt, schichtweise Make-up und Regenbogenglitter vom Turban bis zu den High Heels setzt, lässt die andere die Maske eher fallen. Manon Straché als Bette Davis hat einige wunderbar aufrichtige Momente. Auch sie hat Haare auf den Zähnen, ihr Spiel jedoch ist ein ganz anderes als das der Kollegin, wahrhaftiger womöglich, offener, aber nicht weniger scharfzüngig.Hamburger Abendlatt