Tribüne

Doppeltüren

Tribüne, Premiere 01.09.2005

von Alan Ayckbourn

mit Doris Prilop, Magdalene Artelt, Milena Dreißig, Romanus Fuhrmann, Wolfram Teufel und Norbert Braun

Regie Folke Braband Ausstattung Stephan Dietrich Musik Jeff Tarlton

Die Doppeltür einer Hotelsuite entpuppt sich in dieser Krimikomödie überraschend als Zeitmaschine: Zwei Morde wurden vor Jahren in ein und demselben Zimmer begangen, ein dritter steht unmittelbar bevor, und geschäftig hasten nun drei Frauen (die damaligen und potentiellen Opfer) quer durch Vergangenheit und Zukunft, um ihr besiegeltes Schicksal abzuschmettern. Verfolgt werden sie dabei von einem wild entschlossenen Killer und einem immer verwirrteren Hoteldetektiv, bis am Ende nichts mehr so war, wie es gewesen ist. Gut gelaunt spielt Ayckbourn mit Zitaten aus Thrillern und Science-fiction-Filmen und experimentiert fröhlich mit den theatralischen Möglichkeiten von Zeit.

Presse

Stück und Inszenierung  haben alles, rasante Kostümwechsel, pfiffige Dialoge, unterhaltsame Spannung, spielwütige Schauspieler. Und ein Publikum, das offensichtlich das gehobene, gesellschaftskritische Boulevard-Theater liebt.  Märkische Allgemeine

 

Also, das verlangt Timing und präzisen Spiel-Witz – und das kriegt man hier auch durch die Bank hin. Regisseur Folke Braband hat ja reichlich Erfahrung mit Alan Ayckbourn, und so schnurrt die Posse auch ziemlich zielsicher ab. Frühkritik RBB 88,8

 

Regisseur Folke Braband nutzt geschickt die unwahrscheinlichsten Situationen, um die Verblüffung der Personen zum Vergnügen des Publikums zu steigern. Und die Schauspieler bürsten herrlich die Kontraste zwischen Selbstbild und Charakter der Personen heraus. Oranienburger Generalanzeiger

 

Folke Braband, Hausregisseur an der Tribüne hat es wieder einmal trefflich verstanden, sein Team den Odem des sparsam-tiefgründigen britischen Humor tief inhalieren zu lassen. Die Aufführung hält wunderbarerweise den Spannungsbogen der Handlung, und selbst als die wichtigste Szene in gefährlichen Klamauk auszuufern droht, kann mit plötzlich verhaltener Rückführung auf die Schicksalswende das Rad der Zeit wunderbar zurückgedreht und der besorgte Zuschauer erneut in Spannung versetzt werden. Theaterkritiken.de