Theater Ingolstadt

Ein Klotz am Bein

Theater Ingolstadt, Premiere 26.4.2013

von Georges Feydeau  Bearbeitung Folke Braband

mit Renate Knollmann, Doris Buchrucker, Denise Matthey, Teresa Trauth, Peter Reisser, Jan Gebauer, Olaf Danner, Ulrich Kielhorn, Ralf Lichtenberg, Enrico Spohn und Lukas Umlauft

Regie Folke Braband  Ausstattung Stephan Dietrich  Musik Simon Mack

 

Fernand de Bois d`Enghien ist bankrott. Seine Finanzen bedürfen dringend einer Komplettsanierung. Deshalb will er die reiche Vivianne heiraten. Er muß nur noch seine Geliebte, die Chansonsängerin Lucette, abservieren. Doch der Feigling verschiebt seinen Vorsatz bis ultimo. Und dann ist guter Rat teuer. Denn „Le Figaro“ kündigt bereits seine Ehe mit der Tochter der Baronin Duverger an und der Ehevertrag soll noch heute unterschrieben werden. Fernand, der gerade seine „letzte“ leidenschaftliche Nacht bei Lucette verbracht hat, schafft es wieder nicht, Klartext zu reden, verstrickt sich stattdessen in ein halsbrecherisches Lügengespinst und der Tanz in den Abgrund beginnt. Die Ereignisse überschlagen sich und wer immer Fernand begegnet, wird in den Strom aus Missverständnissen, Verrat und Leidenschaften hineingerissen.

 

Presse

»Das Leichte ist das Schwerste! Nichts ist schwieriger als einen rasanten, leichtfüßigen Schwank stilgerecht auf die Bühne zu bringen. Folke Braband, viele Jahre lang am ›Theater am Kurfürstendamm‹ in Berlin tätig und somit außerordentlich Boulevarderfahren, ist einer, der dieses Metier beherrscht. (…) Brabands Devise, gekonnt die Balance zu halten zwischen Farce und Klamauk, lautet: Tempo, Tempo und Slapstick nonstop! (…) Ein Gag jagt, präzise wie ein Uhrwerk tickend und beinahe atemlos, den anderen. Augsburger Allgemeine

 

Eitelkeit, Leidenschaft, Lügen und Betrug. Folke Brabands Inszenierung dieses von Doppelmoral getränkten Spiels gibt den Schauspielern Raum, ihre Rollen in aller Tiefe zum Ausdruck zu bringen – mit Bravour. Der Bayernkurier

 

Das gesamte Repertoire an Verwechslungen, Missverständnissen, amüsanten Peinlichkeiten, verunglückten Intrigen und Slapstick-Szenen wird durchgespielt, und doch ist die Ingolstädter Inszenierung von Folke Braband gute Unterhaltung. (…) Braband versteht es, das Tempo im richtigen Maß zu steigern (…) Boulevardtheater ist oft platt, manchmal plätschert es nur dahin, in Ingolstadt perlt es wie Prosecco (…) Schlichtweg grandios ist freilich Jan Gebauer als ebenfalls in Lucette verliebter argentinischer General. Er radebricht unverständlich-verständlich, von einem Sprachunfall zum nächsten holpernd, über seine Liebe zu Lucette, will jeden Konkurrenten umbringen und zeigt eine wundervolle Parodie des sentimentalen und gleichzeitig brutalen Gauchos. Donaukurier