magazin, Premiere 29.11.1991
von Alan Ayckbourn
mit Markus Majowski, Christine Brigl, Rainer Winkelvoss, Nela Bartsch, Uwe Büschken, Eva Mannschott
Regie Folke Braband Bühne Christiane Nöfer Kostüme Robert F. Abts Musik David Schroeder
Sidney, Besitzer einer florierenden Ladenkette, will expandieren und braucht von Ronald, seinem Bankmanager, einen Kredit in Millionenhöhe. Der junge Architekt Geoff hofft, durch Sidneys Beziehungen den Auftrag für ein neues Shopping-Center zu bekommen. Drei Jahre hintereinander treffen sich die drei Paare, um miteinander Weihnachten zu verbringen. Gefeiert wird zwar eigentlich im Wohnzimmer, doch der Zuschauer erlebt die Machtverschiebungen in den beruflichen und persönlichen Beziehungen aus der Küchenperspektive.
Regisseur Braband treibt ehr bewusst mit dem makabren Scherz, bohrt infam und frivol immer im Schlimmen. Das tut weh. Wer allein anspruchslose Unterhaltung sucht, sollte sich den Besuch überlegen. Ayckbourn ist kein Pointen – Autor, sondern ein Zeitzeuge, der das Leben beschreibt wie es ist. Komisch und grausam zugleich. Fürwahr. DPA
Sicher ein Weihnachtsfest, wie wir es alle wünschen – aber bitte vom Zuschauerraum aus. Denn was die Sechs auf der Bühne veranstalten, ist nicht nur allerbeste Komödie bei toller schauspielerischer Leistung, es ist auch mit einem kräftigen Schuß bitterster Satire gewürzt. Berliner Morgenpost
Alan Ayckbourns „O, du fröhliche, o, du selige…“ Satire erlebte am Freitag unter der flotten Regie von Folke Braband eine zu Recht beifallsumtobte Premiere. Temperamentvoll, die gallenbitteren Pointen treffsicher setzend, enthüllt das Ensemble den ganzen Einfallsreichtum menschlicher Gemeinheit. Das anfänglich laute Lachen bleibt einem langsam aber sicher im Halse stecken. Spandauer Volksblatt
Folke Braband hat diesen Irrwitz mit Methode mit bemerkenswertem Gespür für die Mischung aus Gift, Galle und satter Klamotte in Szene gesetzt. (…) Ayckbourns apokalyptischer Alltag – zum Schreien komisch. Galerie des Theaters