Theater der Jugend/Wien

Miranda im Spiegelland DEA

Theater der Jugend Wien, Premiere 01.06.2006

von Alan Ayckbourn

mit Silvia Meisterle, Uwe Achilles, Simon Jaritz, Christina Schäfer, Michaela Kaspar, Johannes Zeiler, Gisela Salcher, Peter Steiner, Klaus Rott und Herbert Pendl

Regie Folke Braband Ausstattung Stephan Dietrich

Miranda bekommt immer, was sie will. Außerdem ist sie das hübscheste Mädchen der Welt. Und da sie dies jeden Tag von ihren Eltern zu hören bekommt, darf man sich nicht wundern, dass Miranda auch selbst daran glaubt. Als sie zu ihrem Geburtstag einen eigenen, lang ersehnten Spiegel bekommt, ist Mirandas Glück perfekt! Denn von nun an wird sie nicht müde, sich Tag und Nacht selbst zu bewundern. Für ihre Freundin Tina ist kein Platz vor dem Spiegel, die wird eines Tages beiseite geschubst, denn ihr Spiegelbild will Miranda mit niemandem teilen. Aber jedes Ding hat so seine zwei Seiten, auch ein Spiegel. Und als Miranda eines Tages plötzlich anstelle des eigenen Spiegelbildes ein Junge namens Kram entgegenblickt, ist die Aufregung groß. Denn Kram hat gar keine Lust, sich Tag für Tag stundenlang nach Miranda zu richten. Da bleibt nur eines: Miranda will ihr richtiges Spiegel-Ich zurück, und so beginnt eine abenteuerliche Reise ins magische Wunderland der Spiegel, in welchem Miranda viele neue Erfahrungen macht. Denn in diesem Reich, das von einer Königin Allebasi regiert wird, spricht man rückwärts. Ebenso leicht kann man sich verlaufen, weil kein einziges Zimmer ganz zu sehen ist. Und überhaupt möchte man meinen: das Land der Spiegel steht ganz schön auf dem Kopf …

Presse

Im Renaissancetheater zeigt das Theater der Jugend die deutschsprachige Erstaufführung von Alan Ayckbourns »Miranda im Spiegelland« in einer rasanten, brillanten Inszenierung von Folke Braband. Überdreht, schillernd und komödiantisch wird von der zerstörerischen Kraft der Ichbezogenheit und von der Heilsamkeit der liebenden Zuwendung erzählt. Wiener Zeitung

 

Autor Alan Ayckbourn hat dafür ein fantasievolles Universum mit verspiegelter Sprache geschaffen, das die Protagonistin langsam von sämtlichen Marotten entwöhnt. Weil bei der fremden Logik Köpfe jeden Alters ordentlich heißlaufen können, gibt’s mit Uwe Achilles eine farbenfrohe Erzählerfigur, die ihre Zuschauer vielseitig ans Geschehen bindet. Geschickt versteckt Folke Brabands Regie allzu pädagogische Momente hinter schillernder Figurenzeichnung. Anschauliches Fazit: Noch in der U-Bahn wird den Großen händeringend auf die Sprünge geholfen.  Der Standard

 

Denn Braband hetzt in der kargen Ausstattung von Stephan Dietrich ein exzellentes Ensemble durch viele Abenteuer und bezieht auch die Kinder gut mit ein. Großartig ist Silvia Meisterle als herrlich kreischende, wunderbar zickige, dabei liebenswerte Miranda. Kurier