Schlossparktheater

Rent a friend

Schlossparktheater Berlin / Premiere am 08.01.2022 / WA 21.6.23

Winterhuder Fährhaus Hamburg / Premiere am 25.10. 2023

Tournee: 21.11. – 25.12.2023 

von Folke Braband

mit Alessija Lause/Sabine Fürst/Martina Daehne, Bürger Lars Dietrich, Caroline Beil und Torsten Münchow

Regie Folke Braband

Bühne Tom Presting

Kostüme Jakob Knapp

Fotos DERDEHMEL (Berlin) Oliver Fanatisch (Hamburg) Dietrich Dettmann (Tournee)

Sarah lebt für ihren Job! Es läuft bei der attraktiven Singlefrau – zumindest auf der beruflichen Seite. Was aber, wenn sich ihr Vater nach langer Abwesenheit mal wieder zum Besuch ankündigt und Sarahs Verlobten kennenlernen möchte – den es blöderweise gar nicht gibt?! Bei der Agentur RENT A FRIEND, deren Geschäftsmodell auf der Vermietung von „Familienmitgliedern“ in allen Lebenslagen beruht, mietet Sarah kurzerhand einen „Verlobten“, der den hohen Erwartungen von Big Daddy entsprechen soll. Dumm nur, dass die Agentur statt des angekündigten George Clooney-Doubles einen viel zu jungen Kerl im Skaterlook namens Gabriel als Kandidaten an Sarahs Adresse schickt. Zu spät für eine Korrektur des Fehlers, muss Gabriel nun in die Rolle eines deutlich älteren Schönheitschirurgen schlüpfen und sich dessen Superman- Biografie zu Eigen machen. Gelingt es Gabriel, die Rolle des adäquaten Verlobten glaubwürdig zu verkörpern? Schafft er es, dem Verhör des übermächtigen Schwiegervaters in spe und dessen Frau Juanita standzuhalten? Gabriel improvisiert sich um Kopf und Kragen und verliert sich immer mehr in seiner Rolle als Lügenbaron und Aufschneider… Doch wie sieht es eigentlich mit der Wahrhaftigkeit der Gäste aus? Ist Daddy tatsächlich so BIG, wie er vorgibt zu sein? Und ist seine angeblich dritte Ehefrau Juanita wirklich eine ehemalige karibische Schönheitskönigin? Wer spielt welche Rolle? Mit wem? Und – warum?

 

Folke Brabands neue Komödie „Rent a Friend“ behandelt auf ebenso turbulent-witzige wie charmant-berührende Weise das Thema Schein und Sein und geht der Frage nach, warum wir in einer Zeit der ständigen Selbstoptimierung so gerne unsere „Profile“ bearbeiten, uns lieber mit Heldengeschichten schmücken, statt unsere Niederlagen, Fehler und kleinen Schwächen einzugestehen. Und warum wir dazu neigen – gerade unseren Nächsten gegenüber – nie wirklich die ganze Wahrheit zu sagen.

 

 

Presse

Folke Braband ist mit seinem Stück das nicht so häufig zu sehende Kunststück gelungen, ein hochaktuelles und brisantes Thema höchst amüsant zu verpacken, aber die ernste Botschaft nicht zu kurz kommen zu lassen. So gab es am Ende jubelnden Applaus für ein in allen Belangen überzeugendes Ensemble, das die Nuancen des Stückes gekonnt herausgearbeitet und dem Publikum damit einen sehr interessanten Theaterabend geschenkt hatte. Delmenhorster Kurier

Bürger Lars Dietrich ist so komisch, er wirft sich mit dem ganzen Körper in die Rolle (…). Im Schlepptau eine sehr viel frühere Schönheitskönigin aus Lateinamerika, die nur spanisch spricht: Caroline Beil spielt das zum wegschmeißen komisch mit Karacho, Caramba und „Ai Ai Ai“. (…) Folke Braband hat das mit seinem Stück auch als Regisseur mit Tempo, mit Timing mit ein bisschen „Gaga“ und mit sehr viel Herz wunderbar auf die Bühne gebracht. NDR 90,3

Rent a friend begeistert im Fährhaus! Das Publikum hat viel zu lachen – vor allem über Bürger Lars Dietrich. (…) Was wirklich zählt im Leben, sind nicht Geld und Erfolg, sondern innerer Reichtum und aufrichtige Begegnungen die, so erleben wir, möglich werden, wenn Fassaden fallen. Launige Unterhaltung mit einem Schuss (Selbst-)Erkenntnis, jubelnder Applaus. Hamburger Morgenpost

Mit dieser Verwechslung nimmt die Geschichte von Autor und Regisseur Folke Braband in der Komödie Winterhuder Fährhaus zur großen Freude des Hamburger primären Publikums ihren Lauf. (…) Die gebürtige Hamburgerin Caroline Beil erntet mit ihren ihrem Rollen-Outing hier die meisten Lacher. Hamburger Abendblatt

Das Quartett auf der Bühne harmoniert in Brabands Regie prächtig miteinander, das Tempo stimmt, die Pointen sitzen. (…) In einem seiner früheren Stücke, „Fehler im System“, setzte sich Folke Braband satirisch mit der Künstlichen Intelligenz auseinander. Bei „Rent A Friend“ geht es um den Zwang zum Perfektionismus. Die Probleme der Profilpflege in den Sozialen Netzwerken hat man während der knapp zweistündigen Komödie im Hinterkopf. So hat das Premierenpublikum einen Riesenspaß – und das Schlosspark Theater ein neues, turbulentes Erfolgsstück. Kulturvolk

Endlich kommt die von Folke Braband geschriebene Komödie „Rent a Friend“ auf die Bühne, schließlich sollte die Uraufführung schon vor einem Jahr stattfinden. Aber in diesen Zeiten hat das Wort Planungssicherheit leider eine neue Bedeutung bekommen.
Hausherr Dieter Hallervorden hat mit der Auswahl dieses Stückes für seine Bühne einen Glücksgriff getan, wobei dies ja nicht seine erste Zusammenarbeit mit Folke Braband ist, nicht als Autor und nicht als Regisseur, als die sich Braband in dreißig Jahren einen guten Namen als Profi des Boulevard-Theaters gemacht hat, im besten Sinne, Komödie ist nicht einfach.
Mit „Rent a friend“ ist ihm eine klassische Screwballkomödie mit hohem Tempo, Wortwitz, sehr viel Situationskomik und gutem Timing gelungen. (…) Und es hat sich sicher als förderlich erwiesen, Braband auch gleich noch mit der Inszenierung zu beauftragen. Dieser hat mit der Auswahl seines namhaften Ensembles in’s Schwarze getroffen. Alessija Lause spielt ihre Rolle herrlich geschäftig, Bürger Lars Dietrich tappt höchst komisch in fast jedes Fettnäpfchen, ein Big Daddy könnte nicht glaubwürdiger daher kommen und Caroline Beil spielt und quiekt herrlich spanisch als ehemalige karibische Schönheitskönigin.
Aber es ist längst nicht alles wie es scheint, nach der Pause nimmt das Stück eine interessante Wendung und spätestens hier wird klar, dass Braband nicht nur eine höchstkomische Komödie gelungen ist, er widmet sich auch dem Thema der Selbstoptimierung, um anders zu scheinen als man ist und stellt die Frage in den Raum, warum es so schwer sein kann, Schwächen und Niederlagen einzugestehen.
Das Publikum ist schwer begeistert und holt das Ensemble mit einem nicht enden wollenden Schlussapplaus immer wieder zurück auf die Bühne, bevor sich irgendwann der Vorhang schließt. Bleibt zu hoffen, dass es noch oft zur Aufführung kommen wird, „Rent a friend“ hat unbedingt Potenzial! Auf der Bühne

Von Braband schnörkellos auf die Nobelinterieur-Bühne von Tom Presting gebracht und mit zeitlos gültiger Message versehen: Mehr Sein als Schein wagen! (…) Das Quartett Lause, Beil, Dietrich und Münchow hat einen guten Flow und das passende Timing, zu den Highlights zählt eine Szene, in der Gabriel alias Marc sich vor Big Daddy und seiner Juanita in deutsch-englischem Kauderwelsch in die tragische Geschichte vom Unfalltod der ersten Frau schraubt und Sarahs rettende Liebe beschwört: „Ohne ihre Unterstützung wäre ich vor die Hunde gegangen, I would be going in front of the dogs“. Begeisterter Applaus von über 400 echten Menschen im Schlosspark Theater. Der Tagesspiegel