Tribüne, Premiere 28.04. 1999
von Frederick Knott
mit Astrid Kohrs, Fritz Bleuler, Frank Lorenz Engel, Robert Seethaler, Thomas Grünholz und Lena Rabea Mohr/Leonie Kusterer
Regie Folke Braband Bühne Tom Presting Kostüm Polly Matthies
Die Gangster Mike, Carlino und Roat haben es auf eine heroinbefüllte Spielzeugpuppe abgesehen, die der Fotograf Sam Hendrix nach New York eingeflogen hat, weil ihn eine Unbekannte unter einem Vorwand darum bat. Sam ahnt natürlich nichts vom illegalen Inhalt und zu allem Überfluss ist die Pupe auf einmal verschwunden, als sie abgeholt werden soll. Und so beginnt der Raubzug, inszeniert als scheinbar undurchschaubares Täuschungsspiel. Die Gangster locken Sam aus dem Haus. Nun ist Sams Frau, die bei einem Autounfall erblindete Susy, allein. Mike gibt vor, ein alter Freund von Sam zu sein und erschleicht sich so Susys Vertrauen. Mit Hilfe seiner Kumpane spielt er der blinden Susy, mit der die Gangster ein leichtes Spiel zu haben glauben, einen haarsträubenden Krimi vor, um an die Puppe zu gelangen.
Für ihre Rolle als blinde Susy, die durch ihr cleveres und mutiges Handeln Selbstständigkeit beweist, die sie durch ihre Behinderung verloren zu haben schien, wurde Audrey Hepburn für den Oskar nominiert. Die Verfilmung von 1967 ist ein mitreißender Thriller und eine rührende Geschichte einer Blinden, die ihre Selbstsicherheit wiederfindet.
„Warte bis es dunkel ist“ bietet eine perfekt ausgetüftelte Geschichte, psychologisch interessant und bis zur letzten Minute nervenzerreißend eskalierend. Keine Frage: Die Inszenierung wird lange laufen. Berliner Morgenpost