Die Jagdsaison ist eröffnet, Monsieur Duchotel geht auf die Pirsch. Aber nicht, um diverses Wild zu erlegen, wie er seiner Frau Léontine weismacht. Sein „Hase“ ist weiblich und äußerst menschlich. Das kommt dem Arzt Moricet, Freund des Hauses, gerade recht, denn der hat sich längst auf die Fährte der schönen Léontine gesetzt. Und so trifft man sich zur allgemeinen Überraschung in Madame Latours ehrenwertem Haus für gehobene und andere Kreise. Zur allgemeinen Verwirrung taucht auch noch Duchotels smarter Neffe auf, der amouröse Abenteuer sucht, gefolgt vom gehörnten Cassagne, der seine Gattin der Untreue überführen will, und einem seltsamen Polizeikommissar, der lautstark Einlass begehrt zwecks beabsichtigter Verhaftung! Eine Katastrophe! Die Anwesenden setzen alles daran, das Jägerlatein, in das sie sich verheddert haben, so weiterzuspinnen, dass in einer Gesellschaft, in der ohnehin nichts stimmt, der Schein gewahrt wird.
Feydeau ist ein echter Vorläufer der Marx Brothers und anderer amerikanischer Komiker, bei denen alles mit offensichtlicher Beiläufigkeit beginnt, nur um dann in einem Furioso von Verrücktheiten zu enden, was gut eine treffende Karikatur unserer eigenen Handlungsweisen sein kann – unser Galopp in den Abgrund.